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Rückblick in die Vereinsarbeit

150 Jahre Schützenverein


Die aktive Arbeit des Schützenvereins “St. Hubertus” läßt sich anhand der noch vorhandenen Protokollbücher genau verfolgen, Das Protokoll der ersten Generalversammlung trägt das Datum vom 21. April 1912.

Auf dieser Generalversammlung wurden die ersten Statuten des Vereins vorgelesen, beraten, einige Änderungen vorgenommen und genehmigt. Dieses Statut vom 21. April 1912 ist noch in Urschrift vorhanden.

In den ersten Vorstand wurden gewählt:

1. Vorsitzender: A. Vohs stellv, Vorsitzender: H. Pieper

Kassierer: H. Nie stellv. Kassierer: H. Meyering

Schriftführer: B. Sandschulte stellv. Schriftführer: B. Kopel

1.Beisitzer: B. Wilming 2. Beisitzer: Cl. Schomaker

In der folgenden Generalversammlung am 6. April 1913 wurde die Satzung bezüglich des Sterbefalles eines Schützenbruders ergänzt. Sämtliche Vereinsmitglieder waren verpflichtet, an der Beerdigung teilzunehmen. Für den Fall der NichtteiInahme ohne genügende Entschuldigung mußte 1 Mark Strafe in die Vereinskasse gezahlt werden. Auf dieser Versammlung wurde erstmals die Wirtschaft für 48.00 Mark an den Gastwirt August Böcker verpachtet. Das Schützenfest fand auf dem Hofe des Hofbesitzers Große-Daling statt. Bei der Kassenprüfung wurde festgestellt, dass der Verein eine Einnahme von 277,00 Mark und eine Ausgabe von 236,55 Mark hatte. Dem Verein blieb ein Barbestand von 40,45 Mark.

In den Kriegsjahren 1914 – 1918 (1. Weltkrieg) ruhte die Vereinsarbeit. Es fanden jedoch noch 2 Versammlungen des Schützenvereins statt am 31. Jan. 1915 und 12. März 1916. Es wurde dort beschlossen, Kriegssammlungen durchzuführen und von dem Erlös den zur Fahne einberufenen Schützenbrüdern Päckchen zu schicken mit Speck, Butter und dergleichen, Für die gefallenen Schützenbrüder sollten je 2 hl. Messen gefeiert werden.

Nach der, 1. Weltkrieg war die erste Generalversammlung am 10. Mai 1918. Es wurden sofort 23 neue Mitglieder aufgenommen und mit der Satzung bekannt gemacht. In der Folgezeit fanden jährlich 2 Generalversammlungen statt auf denen die Regularien des Vereins (Kassenprüfung, Wahlen zum Vorstand, Durchführung des Schützen- und des Winterfestes etc.) behandelt wurden. Die Besonderheiten im Vereinsleben des Schützenvereins “St. Hubertus” scheinen jedoch erwähnenswert.

1920 In der Generalversammlung am 24. Okt. wurde die Anschaffung einer Fahne besprochen. Es soll eine Sammlung in der Gemeinde durchgeführt werden von den Schützenbrüdern H. Vohs, Cl. Honigfort, G. Rothkötter, H. Kock, H. Pieper und Heinrich Körte. Wie aus dem Protokoll der außerordentlichen Generalversammlung vom 19. Nov, hervorgeht, erbrachte diese Sammlung 1.200.— Mark. Daraufhin wurde sofort aus den bereits vorliegenden Mustern für Fahnen von der Firma Glass-Egeling, Münster, ein Muster ausgewählt.

Es wurde dann nochmals wegen des Kaufs der Fahne eine außerordentliche Generalversammlung am 5, Dez. einberufen. Es hatte sich herausgestellt, dass die Fahne nach dem ausgesuchten Muster erheblich teurer war, als man angenommen hatte. Nach eingehender Diskussion wurde einstimmig beschlossen, doch diese Fahne zu dem höheren Preis von 3.500,— Mark schon jetzt zu kaufen, Die Mehrkosten sollten gedeckt werden durch eine nochmalige Sammlung. Außerdem sollte jedes Vereinsmitglied l0.00 Mark zahlen. Den nicht in Leschede wohnenden Mitgliedern stand die Zahlung frei. Die Sammlung für die Fahne sollte bis Weihnachten durchgeführt sein, Die Vereinsmitglieder B. Sandschulte und W. Breloh erhielten den Auftrag, sich weiter um die Anschaffung der Fahne zu bemühen.

1921 Am 30. Jan. wurde wieder eine außerordentliche Generalversammlung einberufen, weil infolge der “gehabten” Mission die Feier des Winterfestes “wackelig” geworden war. Nach eingehender Diskussion wurde beschlossen, das Winterfest doch zu feiern.

Auf der am 28. März anberaumten Generalversammlung wurden vom Kassierer die Kosten für die Anschaffung der Fahne bekannt gegeben. Die Fahne mit Zubehör kostete 3.939,– Mark. Die Einnahme aus den Sammlungen erbrachte einen Betrag von 3.724,– Mark. Der Restbetrag von 215,– Mark war dem Schriftführer (B. Sandschulte) noch zu erstatten. Die Fahnenweihe wurde auf der Generalversammlung am 10. April besprochen, In geheimer Abstimmung wurde beschlossen, das Fest der Fahnenweihe und das Schützenfest auf einem Tag zu feiern und zwar wie in den früheren Jahren 8 Tage vor Pfingsten am 9. Mai 1921. Es wurde ein Festkomitee für die Durchführung der Fahnenweihe gewählt, und zwar: Gerh. Rakel, Heinr. Korte, Herm. Teipen (Schräer), H. Kock, Jos. Rothkötter, Krieger, Franz Hollenberg, B. Schweegmann, Herm. Nie, Cl. Honigfort und B. Wilming. Es wurde beschlossen, 8 Musiker für das Fest zu bestellen. Das weitere wurde dem Festkomitee übertragen. Weil auf dieser Generalversammlung keine Einigkeit wegen des Festwirts (Breloh oder Bitter) erreicht werden konnte, wurde dieser Punkt der Tagesordnung vertagt bis zur außerordentlichen Generalversammlung, die am 1. Mai anberaumt wurde. Nach “starker Diskussion” wurde nun in geheimer Wahl mit großer Stimmenmehrheit beschlossen, das Schützenfest und Fahnenweihe bei Bitter zu feiern, Ferner sollten alle Spender zur Fahnenweihe eingeladen werden, die zur Anschaffung der Fahne beigetragen hatten. Es wurde erstmals eine Fahnenkompanie gewählt, Dieser gehörten an: Wilhelm Kamping, W. Hörtemöller, H. Hölscher, Herm. Wulkotte, H. Teipen (Schräer), Cl. Büning und Josef Behrens.

1922 In der Generalversammlung am 17. April stellte der Vereinswirt Bitter dem Verein kostenlos Degen für die Adjudanten zur Verfügung. Die Degen bleiben jedoch Eigentum des Vereinswirts Bitter. Wegen der Fahnenweihe des Schützenvereins Lohne wurde am 25. April eine Versammlung des Schützenvereins anberaumt. Auf dieser Versammlung erklärte sich Hermann Nie bereit, für 300,– Mark einen Wagen für die Teilnahme zu stellen. 14 Vereinsmitglieder meldeten sich für die Teilnahme an der Fahnenweihe. Sie waren bereit, je 20,– Mark für die Fahrt zu zahlen. Der Fehlbetrag sollte der Kasse entnommen werden. Die Teilnahme des Königs an der Fahnenweihe in Lohne war schwieriger. Der amtierende König A. Vohs sen. konnte wegen Trauerfalls nicht teilnehmen. Der alte König Schomaker konnte nicht teilnenmen, da er “am Tage darauf folgend eine bessere Ehehälfte nehmen will”. Somit wurde dem vorhergehenden König Rothkötter nochmals die Königswürde erteilt, womit die Versammlung einverstanden war. Am 22. Juni war eine außerordentliche Generalversammlung einberufen wegen des Kaufs eines Schildes an der Schützenkette für die im Weltkrieg 1914 – 1918 gefallenen Schützenbrüder. Wegen der starken Geldentwertung wurde, trotzdem die Generalversammlung nicht beschlußfähig war – nur 12 Mitglieder des Vereins waren anwesend – vom Vorstand und den anwesenden Schützenbrüdern beschlossen, das Schild sofort zu kaufen. Die Schützenbrüder Nie, Rothkötter, Pieper und Schüring waren zu einer Geldsammlung bereit. Sofort nach der Sammlung wurde das Schild für die gefallenen Schützenbrüder vom Schriftführer Sandschulte für die Königskette bestellt.

1923 In dem Protokoll über die Generalversammlung am 23. Sept. wurde erstmals die Musikkapelle des Schützenvereins unter der Leitung vom B. Wilming erwähnt.

1924 Die außerordentliche Generalversammlung am 3. Febr. beauftragte die Schützenvereinskapelle mit der Ausführung der Musik auf dem Winterfest am 6.2.. Nach Abzug der Kosten des Vereins erhält die Musikkapelle den Rest der Einnahmen.

1925 Am 15. Febr. wurde eine außerordentliche Generalversammlung auf Wunsch der Vereinsmitglieder einberufen. Man beabsichtigte, ein Theaterstück aufzuführen. Die Genehmigung hierzu wurde erteilt. Ein Festausschuß wurde gewählt, bestehend aus den Vereinsmitgliedern Lehrer M. Bünker jun., Zimmermeister Kopel., Malermeister Teipen (Schräer), Schreinermeister Silies und die Landwirte H. Hüsing, H. Vohs und

Rakel. Als Spieler meldeten sich B. Meer, August Gerdes, Heinrich Kamping, B. Meyering, Aug. Klümper, G. Niehoff, G. Schüring, B. Schepers,

Silies, Heinr. Vohs, G. Rothkötter, Herrn. Bültel, B. Leckbach,

3 Gebr. Pingel, Heinrich Kopel, B. Gräef, Th. Pieper, Herrn. Pieper, B. Nie, Fr. Kamphuis, H. Finke, B. Behrens, Heinr. Nie, Julius Breloh, B. Hörtemöller und Heinr. Thien. Die weitere Durchführung der Theateraufführung wurde dem Festausschuß und dem Vorstand des Vereins übertragen: auch für die folgenden Jahre.

1926 – 1928 Auf der Generalversammlung am 22. April 1928 wurde der Beschluß gefaßt, für die Königin ein Diadem zu beschaffen. Das Geld für den Kauf des Diadems sollte im Wege einer “Kollekte” von den “Fräulein Maria Meyering und Toni Gerdes” beschafft werden.

1929 Die außerordentliche Generalversammlung am 10. Jan. erbrachte den einstimmigen Beschluß, eine Sterbekasse im Schützenverein einzuführen. Die Angehörigen jedes verstorbenen Mitglieds des Vereins erhalten ein Sterbegeld von 40.– Mark.

Weiterhin wurde beschlossen, Lehrer Martin Bünker sen., der sich große Verdienste um den Verein erworben hat, anläßlich seiner Verabschiedung in den Ruhestand, zu ehren. Der Vorstand des Vereins wurde beauftragt, ihm ein Ehrendiplom zu überreichen.

In der Generalversammlung am 14. April wurde über die Anschaffung der Schützenvereinsmützen gesprochen. Es wurde beschlossen, dass jedes Vereinsmitglied eine Mütze erwerben soll. Dem Kaufmann Th. Breloh wurde die Bestellung übertragen.

 

Vom Vorsitzenden H. Pieper wurde in der außerordentlichen Generalversammlung vorgetragen, dass ein Vogelschießen herkömmlicherseits nicht mehr genehmigt wird und der Verein gezwungen sei, einen Scheibenstand zu bauen. Es wurde beschlossen, sofort einen Scheibenstand zu bauen. Die Erd- und Handarbeiten wurden von den Schützenbrüdern übernommen. Der Auftrag für die Maurerarbeiten wurde der Firma Rothlübbers, für die Zimmerarbeiten den Zimmermeistern Kopel und Keutz erteilt. Zur Deckung der Kosten wurde nach Fertigstellung des Scheibenstandes ein Preisschießen veranstaltet.

1930 Auf der Generalversammlung am 4. April beschlossen die Vereinsmitglieder, dass die Königswürde erst nach Ablauf von 5 Jahren wieder errungen werden kann.

1931 Laut Beschluß der ordentlichen Generalversammlung am 19. April wurden der Königin 4 Ehrendamen beigeordnet, Für die Ehrendamen soll extra ein Wagen fahren.

1932 – 1934 Auf der ordentlichen Generalversammlung am 22. Okt. 1923 wurden sämtliche Vorstandsmitglieder neu gewählt. (Vermerk: Ein Grund für die Neuwahl könnte die veränderte politische Lage gewesen sein) In den Vorstand wurden gewählt:

1. Vors. : Karl Kötting 2. Vors.: Hermann Hundert (Schmackersl

1. Kassierer: Hermann Kock 2. Kassierer: August Thien

1. Schriftführer: Hermann Bültel 2. Schriftführer: August Gerdes

1. Beisitzer: August Kuper 2. Beisitzer: Gerhard Lölfing

Kommandeur: Johann Otting Fähnrich: Theodor Breloh

Einem Antrag auf Abänderung der Statuten wurde nicht stattgegeben. Es wurde beschlossen, die alten Statuten bestehen zu lassen.

1935 Eine ordentliche Generalversammlung wurde am 5. Mai einberufen. Auf dieser Versammlung kam es wegen eines Vorstandsmitgliedes zu Meinungsverschiedenheiten. Es wurde vom Schützenbruder G. Rakel vorgetragen, dass dieses Vorstandsmitglied bei der Beschaffung der Musik für das Winterfest dem gesamten Vorstand entgegengearbeitet habe. Er verlange, dass die Versammlung darüber entscheide, ob dieses Vorstandsmitglied vorübergehend vom Vorstand ausgeschlossen werden sollte.

In geheimer Wahl wurde beschlossen, dieses Vorstandsmitglied vorläufig vom Vorstand auszuschließen. Der 1. Vorsitzende äußerte sich dahingehend, dass er bestimme, dass das Vorstandsmitglied im Vorstand verbleibe, Daraufhin verließ ein Teil der Schützenbrüder die Versammlung. Die Versammlung wurde vom 1. Vorsitzenden geschlossen.

Auf der ordentlichen Generalversammlung am 10. Nov. wurde das Protokoll vom 5. Mai vorgelesen und angenommen unter der Bedingung, dass der 2. Kassierer neu gewählt würde. Es wurde sodann Hermann Wilming zum 2. Kassierer gewählt. Er nahm die Wahl an.

1936 Erstmals wurde die am 17. Mai einberufene ordentliche Generalversammlung von dem 1. Vorsitzenden mit einem 3-fachen “Sieg Heil” an den Führer eröffnet. Nach diesem Protokoll ist anscheinend der 1. Vorsitzende in Vereinsführer umbenannt, da in den folgenden Protokollen nur noch vom Vereinsführer die Rede ist.

Er gab in der Versammlung bekannt, dass der Schützenverein dem Schützenverband angeschlossen werden müsse. Die Einheitsstatuten wurden einstimmig angenommen. Der Kommandeur Jonann Otting trat von seinem Amt zurück. Als neuer Kommandeur wurde Hermann Vohs gewählt.

1937 Auf der ordentlichen Generalversammlung am 1. April wurde der Vereinsführer H. Rothlübbers beauftragt für die Beschaffung einer Reichsbundfahne zu sorgen. Als Träger dieser Fahne wurde Heinrich Pöling gewählt.

1938 – 1939 Die Schützenbrüder beschlossen auf der ordentlichen Generalversammlung am 29. Nov. 1939 wegen des Kriegsausbruchs kein Winterfest zu feiern. Vorgeschlagen wurde, die im Felde stehenden Schützenbrüder mit Päckchen zu erfreuen. Dieser Vorschlag wurde mit großem Beifall einstimmig angenommen. Der Vereinsführer G. Pöling (Rakel) wurde beauftragt, diese Aktion durchzuführen.

1940 – 1946 Keine Generalversammlungen (Krieg)

1947 Eine Generalversammlung des Schützenvereins fand nicht statt. Laut mündlicher Überlieferung kam auf einer Gemeindeversammlung in der alten Schule zur Sprache, ob man nicht wieder ein Schützenfest feiern wolle. Da die Mehrheit dafür war, wurde das Datum des Schützenfestes und der Ort (Hof Nie) für die Königsermittlung durch ortsüblichen Aushang bekanntgegeben. Die Aushänge angeheftet hat u.a. Schützenbruder August Voß. Wie sollte man nun den König ermitteln. Gewehre und eine Armbrust waren nicht vorhanden. Man kam überein, 3 – 4 Stangen, ca. 5 – 6 Meter lang, an denen oben Torfstücke angebunden waren, aufzustellen. Abgeworfen wurden diese mit ca. 50 cm langen Knüppeln, die von dem Schreinermeister Gerhard Santel angefertigt wurden. Der Schützenbruder, der das letzte Torfstück von einer Stange abgeworfen hatte, kam er ins Stechen um die Königswürde.

Beim Stechen wurde auf die Torfstücke an nur einer Stange geworfen. Die Königswürde errang Heinz Pöling, der sich Frl. Anni Hübers zur Königin erwählte. Der Königswagen, bespannt mit 2 schönen Rappen, wurde von Josef Wargers gefahren, der bei dem Bauern Südhoff-Büning in Stellung war. Gefeiert wurde auf der Diele bei Südhoff-Büning. Die Gastwirtschaft hatte der damalige Bahnhofswirt Gerhard Poll. Die Lescheder Kapelle spielte zum Tanz auf. Die geistigen Getränke (Selbstgebrannter Balkenbrand) und Bier, das vom Festwirt geliefert wurde, sorgten für gute Stimmung. Dem Vernehmen nach war es ein gelungenes, schönes Schützenfest.

1948 Die erste Generalversammlung nach dem Krieg wurde am 21.April einberufen und vom Vereinsführer Gerhard Pöling eröffnet. Es wurde beschlossen, das Schützenfest am 10. Mai auf dem Hof des Bauern H. Wilming zu feiern. Zum Kommandeur wurde Bernhard Pöling gewählt. Da keine Gewehre vorhanden waren, erbot sich Heinrich Schräer sen., eine Armbrust anzufertigen, womit Schützenbruder Josef Krieger die Königswürde errungen hat. Die Munition für die Armbrust besorgte Hermann Schräer jun..

1949 Auf der ordentlichen Generalversammlung am 1. Febr. stand als Punkt 1 auf der Tagesordnung die Neuwahl des Vorstandes. Der Vorstand wurde wie folgt neu gewählt in geheimer Wahl:

1. Vorsitzender : Kuper, August

2. Vorsitzender : Schmackers, Hermann

1. Kassierer : Voss, August

2. Kassierer : Meyering, Bernhard

1. Schriftführer : Hegemann, Emil

2. Schriftführer : Tegeder, Werner

1. Beisitzer : Kötting, Karl

2. Beisitzer : Krieger, Josef

 

Auf einer weiteren Generalversammlung wurde beschlossen, zur Fahnenweihe nach Hesselte die Fahne und 25 Schützenbrüder zu entsenden. Das Schützenfest soll auf dem Hofe Voss gefeiert werden wie in den früheren Jahren. Den Königswagen fährt Friedrich Rothkötter. Als Lakai (herrschaftlicher fürstlicher Diener) für den Königswagen wird Heinrich Rothkötter gewählt. Es wird mit Armbrust auf den Vogel geschossen. Der jeweilige König nimmt an den im Laufe des Jahres stattfindenden Hochzeiten teil. Für das Königsschießen wurde folgende Bestimmung festgelegt: Mindestalter 21 Jahre, 3-jährige Ansässigkeit in Leschede und Mitgliedschaft im Verein.

1950 Auf der Generalversammlung am 22. Jan. 1950 trat der 1. Schriftführer zurück. Zu seinem Nachfolger wurde Bernhard Graef einstimmig gewählt. Das Winterfest am 8. Febr. war im Saale Bitter.

Eine weitere Generalversammlung war am 23. April einberufen. Es wurde beschlossen, das Schützenfest auf dem Hofe Voss zu feiern. Als Entschädigung erhält Herr Voss DM 100,–. Es wird mit der Armbrust auf den Vogel geschossen. Für den Königsschuß wird DM 60.– gezahlt. Es lagen Einladungen vor zur Fahnenweihe nach Hummeldorf und zum Jubelfest nach Emsbüren. Es wurde beschlossen, dass zum Jubelfest nach Emsbüren der Verein geschlossen geht. Die Musik für den Marsch nach Emsbüren stellt die Vereinskapelle unentgeltlich. Zur Fahnenweihe nach Hummeldorf geht die Fahnenabordnung und 30 Mann.

Auf der Generalversammlung am 25. Nov, wurde das Alter für Ehrenmitglieder von 60 auf 65 Jahre erhöht.

1951 Die Generalversammlung am 1. April erbrachte etwas Neues. Nach eingehender Aussprache wurde beschlossen, das Schützenfest nicht bei dem Gastwirt Bitter zu feiern. Es soll das Festzelt von dem Zeltverleih Schüring – Wulfekotte erstmals angemietet werden. Da das Vogelschießen immer auf dem Hofe Nie stattgefunden hat, soll auch dort das Festzelt aufgebaut werden. Die Musik wird von der Kapelle Butz, Lingen, gestellt. Beschlossen wurde, nicht mehr mit der Armbrust, sondern mit Luftgewehren auf den Vogel zu schießen.

Wegen der vielen Fahnenweihen wurde beschlossen, nicht an den Fahnenweihen in Lingen und Laxten teilzunehmen. Zur Nachbargemeinde Bernte geht der Verein geschlossen und nach Bramsche eine Abordnung mit Fahne. Die Königswürde kann erst nach Ablauf von 10 Jahren wieder errungen werden.

1952 In der Generalversammlung am 20. Juli wurde Gerhard Niehoff zum 1. Vorsitzenden gewählt. Da von den Schützenbrüdern in den vorherigen Jahren ein Theaterstück aufgeführt wurde und noch Geld in der Kasse war, wurde beschlossen, dem noch neu gegründeten Sportverein Leschede DM 80,– zu überlassen.

1953 Am 19. April war die Generalversammlung anläßlich des Schützenfestes anberaumt. Es wurde beschlossen, dass der Spielmannszug – neu gegründet auf Anregung von Heinz Ludwig – das Festzelt auf – und abbaut und dafür DM 50.- erhält.

Am 27. Dez. war die Generalversammlung wegen des Winterfestes. Als Tanzmusik für dieses Fest wurde die Kapelle Dienst, Lingen, verpflichtet Der Spielmannszug wurden DM 30,– als Spende bewilligt und eine Sammlung für den Spielmannszug am Winterfest zugesagt, weiterhin kam auf der Generalversammlung die Errichtung eines Kriegerdenkmals zur Sprache. Nach langer Diskussion wurde ein Gremium gewählt, dass sich mit der Ausarbeitung eines Planes befassen sollte. Es wurden gewählt: Bernhard Hienering, Karl Rothkötter, Gerhard Rakel, Johann Otting und Heinrich Rothlübbers.

1954 Auf der Generalversammlung am 16. Mai wurde beschlossen, dem Spielmannszug für Zelt Auf- und Abbau anläßlich des Schützenfestes DM 50.– zu bewilligen. Die Gastwirtschaft wurde für DM 300,– an den Gastwirt Arning-Meyer verpachtet.

1955 Die Generalversammlung am 20. April wählte Hans Staelberg als neuen Kommandeur, da Bernh. Pöling sen. eine Wiederwahl ablehnte. Für den Königsschuß wurden vom Verein DM 100,– gezahlt. Das Schützenfest wurde im neuen Saal Bitter-Johanning gefeiert.

Für das Winterfest war eine Generalversammlung am 8. Dez. anberaumt. Es wurde erstmals beschlossen, dass am Morgen des Festes für die Gefallenen und Vermißten des Vereins eine hl. Messe gefeiert wird in der St. Andreas-Kirche zu Emsbüren. Seitdem wird alljährlich vor dem Winterfest eine hl. Messe für die Gefallenen und Vermißten des Vereins gefeiert.

1956 Für das Schützenfest war die Generalversanmlung an 22. April anberaumt. Nach Erledigung der Regularien wurde beschlossen, am Morgen des Schützenfestes in der Kapelle in Leschede ein Hochamt für die Gefallenen und Vermißten des Vereins zu feiern. Alljährlich beginnt nunmehr das Schützenfest mit einem Hochamt unter Mitwirkung einer Blaskapelle.

Auf dem Winterfest am 16. Jan. im Saale Bitter-Johanning wurde ein Blumenverkauf durchgeführt. Der Erlös wurde dem Elisabeth-Krankenhaus in Emsbüren zur Verfügung gestellt.

1957 Auf der Generalversammlung am 8. Dez. für das Winterfest beschlossen die Schützenbrüder dem Spielmannszug für die Durchführung des Nikolausbesuchs in den Familien DM 50,– zu geben. Die Einweihung des Ehrenmals soll im Frühjahr 1 958 beraten werden.

1958 Auf der Generalversammlung am 20. April wurde vorgetragen, das Schützenfest anders zu gestalten. Es wurde beschlossen, nach dem Königsschuß das Fest zu unterbrechen und um 16.00 Uhr mit der Krönung des neuen Kömgspaares wieder zu beginnen. Auf dem Festplatz soll 1 Stunde ein Platzkonzert stattfinden und im Anschluß daran der Abmarsch zum Festsaal Bitter-johanning, wo dann sofort der Königsball beginnt.

Weiter wurde beschlossen, an der Fahnenweihe in Neumehringen teilzunehmen.

Die Einweihung des Ehrenmals für die Gefallenen und Vermißten der Weltkriege 1914 – 1918 und 1939 – 1945 fand am Volkstrauertag 1958 statt. Bei der Planung des Ehrenmals durch das 1953 gewählte Gremium stellten sich große Schwierigkeiten heraus. Infolge des Zustroms von Vertriebenen und Flüchtlingen war die Gemeinde finanziell nicht in der Lage, ein Ehrenmal zu bauen. Der Erwerb eines Grundstücks für das Ehrenmal stieß außerdem auf größte Schwierigkeiten. Durch intensive Verhandlungen konnte dann ein Grundstück erworben werden. Freiwillige Spenden der Bevölkerung der Gemeinde machten die Errichtung eines Ehrenmals an der Emsstraße möglich.

Der Bau erfolgte nach dem Plan des Steinbildhauers Friedel Kunst. Lingen. Die Bauarbeiten führte Baumeister Heinricn Rothlübbers, Leschede, aus. Bei der Einweihung sprachen Landrat Gerhard Hölscher, Bürgermeister Heinrich Fahrenhorst und der Vorsitzende des Schützenvereins Gerhard Niehoff.

Die kirchliche Weihe seitens der katholischen Kirchengemeinde nahm Kaplan Heyer, Emsbüren, und seitens der evangelischen Kirchengemeinde Pastor Klopsch, Leschede, vor. Das Ehrenmal übernahm der Schützenverein zu treuen Händen.

Heute finden alljährlich am Morgen des Schützenfestes und am Volkstrauertag Kranzniederlegungen zum Gedenken der Gefallenen und Vermißten der Gemeinde statt.

1959 Die Generalversammlung war am 30. März anberaumt. Auf dieser Versammlung wurde Bernhard Pöling nach 4-jähriger Unterbrechung als Kommandeur wiedergewählt, da Hans Staelberg eine Wiederwahl ablehnte.

Für die Musik wurde an beiden Tagen die Kapelle Wolters, Rheine, verpflichtet.

Auf der Generalversammlung am 8. Dez. für das Winterfest wurde beschlossen, das Sterbegeld für die Angehörigen eines verstorbenen Schützenbruders von DM 40,– auf DM 100,– zu erhöhen.

1960 Zum Schützenfest war die Generalversammlung auf den 18. April im Saale Bitter-Johanning anberaumt. Auf dieser Versammlung wurde erstmals beschlossen, den Marsch zum Festzelt am Ehremmal für eine Kranzniederlegung zu unterbrechen. Die Generalversammlung zum Winterfest war am 8. Dezember. Da der Saal Bitter-Johanning infolge Verpachtung an die Fa. Nowist- Strickwarenfabrik nicht mehr zur Verfügung stand, wurde beschlossen, das Winterfest im Saale Evering in Emsbüren zu feiern. Weiter stand auf dieser Versammlung die Wahl des 1. Vorsitzenden an, da Gerhard Niehoff sich nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung stellte. Aus der Versammlung wurden 3 Kandidaten vorgeschlagen, und zwar Hermann Berns, Anton Trepohl und Heinz Schüring. In geheimer Wahl wurde Hermann Berns mit Stimmenmehrheit zum 1. Vorsitzenden gewählt. Auf Befragen nahm er die Wahl an. Schützenbruder Anton Trepohl erstattete Bericht über den ihm zur Verfügung gestellten Geldbetrag für die Unterhaltung des Kriegerehrenmals. Nach Prüfung wurde die Verwendung für richtig befunden. Herr Trepohl erklärte sich bereit, die Pflege der Anlagen für ein weiteres Jahr zu übernehmen.

Weiterhin wurde über die Errichtung eines neuen Hochstandes auf dem Hofe Nie verhandelt. Der Hochstand soll durch freiwillige Arbeit der Schützenbrüder errichtet werden.

1961 Da der Saal Bitter-Johanning für die Feier des Schützenfestes nicht mehr zur Verfügung stand, wurde auf der Generalversammlung am 5. April beschlossen, das Schützenfest wieder im Zelt zu feiern. Es wurde angemietet von einer Firma aus Meppen für DM 900,–.

Der neue Hochstand war mittlerweile in freiwilliger Arbeit einiger Schützenbrüder fertiggestellt. Da der Gebrauchsabnahmeschein des Landkreises Lingen Nr. 737/60 vom 12. Mai 1961 vorlag, konnte erstmals die Königswürde auf dem neuen Hochstand errungen werden. Die Krönung wurde von Bernhard Graef, der in der Versammlung bestimmt war, vorgenommen.

Die Gastwirtschaft im Zelt wurde öffentlich meistbietend an Herrn Heinz

Schüring zum Preise von DM 770,– verpachtet.

Auf Einladung nimmt der Schützenverein an der Fannenweine in Helschen

teil.

Zur Debatte stand auf der Generalversammlung am 8. Dez., ob das Schützenfest in Zukunft auf dem Saale Evering oder in einem Zelt gefeiert werden sollte. Es wurde einstimmig beschlossen, das Schützenfest in einem Zelt in Leschede zu feiern.

1962 Für das Schützenfest am 3. und 4. Juni sollen die Gastwirtschaft und die Stände auf dem Festplatz lt. Beschluß der Generalversammlung vom 8. Hai gesondert verpachtet werden. Weiterhin soll für den Festplatz eine Lautsprecheranlage beschafft werden. An den Fahnenweihen in Elbergen und Engden nahmen die Fahnenabordnung und 50 Mann teil.

Auf der Generalversammlung am 18. Dez. wurde beschlossen, dass die Fahnenabordnung, die an der Beerdigung eines Schützenbruders teilnimmt, in Zukunft je DM 10,– vom Verein erhält. Für die Fahnenabordnung soll eine neue Uniform gekauft werden.

 

1963 Die Generalversammlung war am 30. April anberaumt. Hier wurde beschlossen, dass die Wirtschaft auf dem Schießstand an den Gastwirt Schulte und im Zelt an den Gastwirt K. Kötting verpachtet werden soll.

Gesprochen wurde als nächstes über die im Jahre 1921 gekaufte Fahne des Schützenvereins, die infolge der vielen Benutzung im Laufe der Jahre nicht mehr in Ordnung ist. Entweder muß zum Jubelfest eine neue Fahne für den Schützenverein gekauft oder die alte Fahne restauriert werden. Es wurde lange überlegt und diskutiert, was zu machen sei. Da die Fahne allen Schützenbrüdern sehr gefiel, wurde für eine Restaurierung gestimmt. Der Vorstand wurde beauftragt, die Restauration vornehmen zu lassen. Nach Einholung von Angeboten entschloß man sich im Vorstand die Fahne bei den Thuiner Schwestern in Gut Hange restaurieren zu lassen zum Preise von DM 460,– . Weiter wurde auf der Generalversammlung am 18. Dez. die Anschaffung eines Fahnenschrankes beschlossen.

Der Familie Sandschulte (jetzt Schräer) soll für die jahrelange Pflege und Aufbewahrung der Fahne als großen Dank ein Geschenk überreicht werden. Hierzu muß erwähnt weroen, dass der erste Schriftfünrer des Vereins (1912 – 1925) Herr B. Sandschulte maßgeblichen Anteil an der Beschaffung der Fahne für den Schützenverein hatte. Ob Herr B. Sandschulte die noch fehlenden DM 215,– beim Kauf der Fahne (lt. Protokoll vom 28. Härz 1921 sollten sie ihm erstattet werden) jemals erhalten hat, geht aus keinem späteren Protokoll hervor. Es ist anzunehmen, dass die Fahne seit 1921 im Hause Sandschulte-Schräer gepflegt und aufbewahrt wurde, da sie auch dort die Zeit des Nationalsozialismus unversehrt in einem Versteck auf dem Dachboden überstanden hat und somit dem Verein erhalten blieb.

1964 Auf der Generalversammlung am 30. April erfolgte die Verpachtung der Wirtschaft auf dem Festplatz an den Gastwirt Richard Wolter und der Wirtschaft auf dem Festzelt an Heinrich Schulte. Der Würstchenstand auf dem Festplatz wurde an Josef Johanning, Leschede, verpachtet.

Einstimmig wurde auf dieser Generalversammlung beschlossen, den neuen Fahnenschrank in der Gastwirtschaft Breloh aufzustellen. Die Kosten für den Fahnenschrank wurden zum größten Teil durch Spenden des seinerzeitigen Vorstandes, des Festwirtes des Winterfestes Benno Evering, des Vereinswirtes W. Breloh und einiger Schützenbrüder gedeckt. Die Fertigung des Fahnenschrankes oblag den Tischlermeister Franz Santel zum Preis von DM 500,– .

1965 Anberaumt war eine Generalversammlung am 18. April. Es wurde beschlossen, dass der Schützenverein geschlossen am Jubelfest in Mehringen teilnimmt. Weiterhin wird der Vorstand beauftragt, neue Diademe für die Königinnen zu erwerben.

Wegen des Jubelfestes des Schützenvereins in 1966 wurde eine Vorstandssitzung am 4. Nov. einberufen. Auf dieser Vorstandssitzung wurden die ersten vorbereitenden Arbeiten für die Gestaltung des Jubelfestes besprochen. Mit der Klärung der Platzfrage auf dem Hof Nie wurden der 1. Vorsitzende Hermann Berns und der 2. Vorsitzende Josef Voss beauftragt. Die Verpachtung der Wirtscnaft wurde dem Kommandeur Bernhard Pöling sen. und dem Leiter des Spielmannszuges Heinz Ludwig in Verbindung mit dem 1. Vorsitzenden übertragen. Die Verpachtung der Wirtschaft soll durch Ausschreibung erfolgen. Auf Vorschlag des gesamten Vorstandes soll Herr Hauptlehrer i.R. August Jost-Westendorf gebeten werden, die Festzeitschrift zu verfassen.

Das Jubelfest soll am 22. Mai 1966 gefeiert werden.

1966 Wegen des bevorstehenden Jubelfestes wurde der gesamte Vorstand auf der Generalversammlung am 19. Jan. wiedergewählt und zwar:

1.Vorsitzender : Hermann Berns

2. Vorsitzender : Josef Voss

1.Schriftführer : Bernhard Graef

2.Schriftführer : Franz Santel

1.Kassierer : Otto Silies

2.Kassierer : August Voss

1.Beisitzer : Gerhard Südhoff-Büning

2.Beisitzer : Heinz Schweegmann

Kommandeur : Bernhard Pöling sen.

 

Weiterhin gab der 1. Vorsitzende Hermann Berns der Versammlung einen Bericht über die bisherigen Vorarbeiten zum Jubelfest, die auf der Vorstandssitzung am 4. Nov. 1965 besprochen wurden.

Die Generalversammlung am 3. Mai wurde anberaumt wegen der Durchführung und Gestaltung des Jubelfestes.

Es wurden Schützenbrüder eingeteilt für die Herrichtung des Festplatzes, der Rednertribüne und Auf- und Abbau des Festzeltes auf dem Hofe Nie. Die Gestellung und Überwachung der Lautsprecheranlagen und der Lichtanlage übernahmen die Schützenbrüder Werner Niehoff und Gerhard Kupers. Mit dem Einkauf der Preise für die Verlosung wurde Gerhard Rakel jun. beauftragt. Der Königswagen für das amtierende Königspaar Hermann Lambers und Frl. Maria Rieger wird von Bernhard Schmackers gefahren und der Königswagen für das älteste Königspaar des Vereins aus dem Jahre 1920 Karl Schomaker und Frau Maria Korte geb. Graef von Bernhard Pöling jun.. Die Aufstellung des Haupteingangsbogens vor dem Fest-platz wurde vom Schützenbruder Gärtnermeister Hermann Fühner übernommen. Die Gastvereine werden empfangen und zum Festplatz geführt von der verpflichteten Blaskapelle und dem Spielmannszug des Schützenvereins unter der Leitung von Tambourmajor HeinzLudwig. Den Empfang der Enrengäste übernehmen Bernhard Graef und Josef Voss. Die Begrüßungsansprache hält der 1. Vorsitzende Hermann Berns. Den Schießstand für Stunden- und Preisschießen betreuen Otto Hopmann und Hans Graef.

Die Wirtschaft auf dem Jubel- und Schützenfest wurde an den Schützenbruder “Bahnhofswirt” Hans Schomaker verpachtet.

über das Jubelfest am 22. Mai und Jubelfest am 23. Mai berichtet die Tageszeitung wie folgt:

Ein glanzvoller Tag für den Schützenverein St. Hubertus

Leschede. Der Schützenverein “St. Hubertus” feierte am Sonntag sein 125-jähriges Bestehen. Bei herrlichem Wetter waren 32 Vereine aus der näheren und weiteren Umgebung der Einladung gefolgt, um in echter Verbundenheit diesem Jubiläum einen würdigen Rahmen zu verleihen. Vorsitzender Hermann Berns dankte den Schützenbrüdern, die in echter Kameradschaft dieses große Fest, an dem die ganze Gemeinde Anteil nehme, mitfeierten. Sein besonderer Gruß galt den Ehrengästen Landrat Gerhard Hölscher, Oberkreisdirektor Werner Franke, Pastor Heyer zu Schlochtern, Pastor Weickhmann, Vikar Raming, Rektor Schmitz, Bürgermeister Fahrenhorst, dem ältesten noch lebendem Königspaar aus dem Jahre 1920, Carl Schomaker und Maria Korte geb. Graef, und dem amtierenden Königspaar Hermann Lambers und Maria Rieger.

Ferner dankte er der Heimatdichterin Haria Mönch-Tegeder und dem Hauptlehrer i.R. August Jost-Westendorf für die Mitarbeit an der Gestaltung der Festschrift. “Unser heutiges Jubelfest soll in echter Schützenkameradschaft zur Freude aller begangen werden”, sagte Hermann Berns zum Schluß seiner Ansprache.

Landrat Hölscher beglückwünschte Leschede zum 125-jährigen Bestehen des Schützenvereins “St. Hubertus”. Aus der Not der Zeit hätten sich zuerst früher die Menschen zusammengeschlossen, um ihr hab und gut vor Zigeunerpack, brandschatzenden Horden und sonstigen Überfällen zu verteidigen. Sie seien auch bald Träger geselliger und kultureller Veranstaltungen geworden, und heute seien sie Pfleger alter Traditionen und Erhalter von Heimatgütern. In vier Kriegen, die in den zurückliegenden 125 Jahren das Land erschütterten, hätten, so betonte der Landrat, viele junge Hänner ihr Leben gelassen. “Das sollte uns allen eine Lehre sein und zugleich Ansporn, noch mehr für die Erhaltung des Frieden zu tun”.

Früher eine reine Bauerngemeinde, habe sich dieses Bild bereits vor 110 Jahren durch die feierliche Eröffnung der Eisenbahn in Leschede gewandelt. Eifrig wurde Handel betrieben. Die Molkereigenossenschaft Emsbüren und der Konsumverein Ahlde seien gegründet worden. Dann folgten ein Geschäft für Landesprodukte und eine Viehverwertung. Zur Erhaltung des Waldes habe man eine Waldschutzgenossenschaft gegründet. Trotz vieler Rückschläge hätten die Lescheder tapfer durcngehalten. Hölscher betonte die Aufgeschlossenheit des seit 1946 amtierenden Bürgermeisters Heinrich Fahrenhorst allem Neuen gegenüber.

Die Schule sei erweitert worden. Straßen wurden ausgebaut und neu angelegt, Be- und Entwässerung folgten. Von 387 Einwohnern im Jahre 1880 auf 1400 im Jahre 1966 sei Leschede angewachsen und damit eine echte Wohnraumgemeinde geworden. “Ich wünsche dem Schützenverein und der ganzen Gemeinde Gottes reichen Segen und für die Zukunft Wachsen und Gedeihen”, schloß der Landrat.

Nach der Überreichung der Fahnennägel formierten sich die Vereine zu einem kilometerlagen Umzug durch die Gemeinde. Der erste Tag endete mit dem großen Ball im Festzelt. Höhepunkt des Schützenfestes am Montag war das Königsschießen, das nach hartem Ringen August Voss für sich entscheiden konnte. Zur Königin erwählte er seine Frau Elisabeth. Ehrendamen sind Maria Wilming und Irmgard Pöling.

Soweit der Bericht der Tageszeitung.

Das eigentliche Schützenfest am 23. Mai wurde in althergebrachter Weise gefeiert und begann mit dem Hochamt in der lescheder Kapelle um 7:30 Uhr, wie schon seit Jahren. Anschließend Kranzniederlegung am Ehrenmal und Heitermarsch zum Festplatz Hof Nie, wo das Königsschießen stattfand. Die Königswürde errang August Voss, oer sich seine Frau Elisabeth zur Königin erwählte.

Die nächste Generalversammlung nach dem Jubelfest war am 8. Dezember. Wegen des schlechten Besuchs wurden die Wahlen zum Vorstand bis zur nächsten Generalversammlung aufgeschoben. Der noch amtierende Vorstand erklärte sich damit einverstanden.

Es wurde beschlossen, der Familie Nie einen Präsentkorb und DM 50,– zu überreichen als Dank dafür, dass das Jubelfest dort auf dem schönen, mit Eichen bewachsenen Hof, stattfinden konnte. Dem Soielmannszug St. Hubertus wurden DM 500,– bewilligt für die vielen Auftritte beim Jubelfest.

1967 – 1970 Auf der Generalversammlung am 5. April 1967 wurden der 1. Vorsitzende Hermann Berns, der 1. Schriftführer Bernhard Graef, der 1. Kassierer Otto Silies und der Kommandeur Bernhard Pöling in ihren Ämtern bestätigt. Weiterhin wurden mit Stimmenmehrheit Bernhard Schräer als 2. Vorsitzender, Bernhard Schmackers als 2. Schriftführer und Martin Thyes als 2. Kassierer gewählt.

In den Generalversammlungen in 1968, 1969 und 1970 wurden keine Besonderheiten beschlossen.

1971 Nachdem 1970-1971 unser Vereinswirt Breloh neue Gasträume erstellt hatte, konnte dort erstmals die ordentliche Generalversammlung am 8. Mai 1971 stattfinden. Es wurde beschlossen, eine Schießgruppe im Schützenverein zu bilden und der Schützenvereinigung “Altes Kirchspiel Emsbüren” DM 20,– für die Beschaffung eines Wanderpokals zu überweisen. Als Leiter der Schießgruppe des Schützenvereins wurde Bernhard Pöling jun. gewählt.

Den Verlauf der Generalversammlung gibt folgender Bericht der Tageszeitung wieder:

St. Hubertus Leschede hatte Jahresversammlung

Leschede. Der Schützenverein “St. Hubertus” Leschede führte in seiner Hauptversammlung die Wahl des Vorstandes durch und überlegte die Gestaltung des diesjährigen Schützenfestes, Vorsitzender Hermann Berns

berichtete über die Ereignisse des vergangenen Jahres und bedauerte besonders das Ausscheiden des Vorstandsmitgliedes Bernhard Graef, der 25 Jahre lang als Schriftführer für den Verein tätig war und nun sein Amt aus Altersgründen niederlegte.

Hermann Wilming leitete die Wahl des neuen Vorstandes. Die Versammlung sprach sich einstimmig für die Wiederwahl des 1. Vorsitzenden Hermann Berns aus, der nun schon 12 Jahre ununterbrochen und sehr umsichtig den Verein leitet. Auch die Wahl der übrigen Vorstandsmitglieder ging zügig vonstatten:

2. Vorsitzender Heinz Niehoff,

1. Schriftführer Bernhard Schmackers

2, Schriftführer Willi Küpker

1. Kassierer Bernhard Schräer

2. Kassenwart Otto Silies

Kommandeur bleibt seit nunmehr 25 Jahren Bernhard Pöling. Beisitzer sind Werner Niehoff und Klemens Schomaker. Als Fähnriche fungieren weiterhin Bernhard Kopel, Hermann Kupers und Andreas Quaing. Zu Unterkassierern wurden Rudi Regner, Otto Lehnert, Hubert Funke, Alois Schipper, Christian Knieper und Werner Niehoff ernannt.

Am Sonntag, den 23. Mai beginnt das Schützenfest um 15.00 Uhr mit einer Kinderbelustigung für alle Kinder des Schützenvereins Leschede. Die Vorbereitung verschiedener Spiele übernehmen Rektor Schmitz und sein Lehrerkollegium. Die einzelnen Vorschul-, Grundschul- und Oberstufenkinder werden von den Lehrern und Vorstandsmitgliedern betreut. Am Abend wird ab 19.00 Uhr im Festzelt auf dem Hofe Nie zum öffentlichen Tanz eingeladen,

Am Montag (24.05.) nehmen die Schützenbrüder um 8.30 Uhr an der Einweihung der Kapelle an ihrem neuen Standort und dem folgenden Hochamt für die Gefallenen und Vermißten der Gemeinde Leschede teil. Anschließend findet die Gefallenenehrung am Kriegerdenkmal statt.

Zun Königsschießen marschieren die Schützen dann geschlossen zum Festplatz, Die Proklamation des Königspaares erfolgt etwa eine Stunde nach dem Königsschuß. Ab 18.30 Uhr wird für alle Vereinsmitglieder zum Tanz aufgespielt (geschlossene Gesellschaft)

Zwischendurch, um 19.00 Uhr, nehmen die Festteilnehmer an der Polonaise teil. Alle Anlieger der Straßen, durch die der Festzug führt, werden gebeten, ihre Häuser mit Fahnen zu schmücken. Einmütig sprachen sich die Mitglieder für die Erhöhung des Königsgeldes auf DM 200,- aus. Die Schützenbrüder Heinrich Schepers und Hermann Borg erklärten sich bereit, die Königswagen zu stellen. Zum Schluß der Versammlung zeigte Bernhard Schräer noch ausgewählte Dias von den Schützenfesten der vergangenen Jahre.

Soweit der Bericht der Tageszeitung.

Die kirchliche Weihung der Marienkapelle am neuen Standort (nahe dem Kriegerehrenmal) erfolgte am Morgen des Schützenfestes. Nachfolgend hierzu Auszüge aus einem Bericht der Tageszeitung:

Tradition verdient Achtung

Dreihundert Jahre alte Kapelle bekam einen neuen Standort

Leschede. Ein besonderes Ereignis stand im Mittelpunkt des Schützenfestes in Leschede: An ihrem neuen Standort erhielt die fast 300 Jahre alte Marienkapelle im Rahmen einer öffentlichen Feier die kirchliche Weihe. Viele Einwohner und Ehrengäste, darunter der Oberkreisdirektor und die Bürgermeister der Umgebung, hatten sich mit den Schützen an Ort und Stelle eingefunden, herzlich begrüßt von Bürgermeister Otto Hopmann.

Otto Hopmann hieß nicht zuletzt die Familien Tophoff und Thedering aus Wachendorf willkommen, deren Vorfahren einst diese Kapelle in Leschede gestiftet hatten. Grüße übermittelte er von der Landeskonservatorin Dr. Poppe-Marquard, die mit Genugtuung und Freude festgestellt hatte, dass die alte Kapelle an würdiger Stelle wiederaufgebaut wurde. An ihrem bisherigen Platz – in früheren Jahrhunderten ein Verkehrsknotenpunkt – mußte sie dem Verkehr weichen.

Auf einem gemeindeeigenem Grundstück ist die Kapelle nun wiedererstanden. Bei den Arbeiten war man bemüht, das Alte und Historische zu erhalten. Lediglich kleine Änderungen, die bei der Restaurierung im Jahre 1902 eingefügt wurden, sind ausgemerzt. Bildhauer Friedel Kunst (Lingen) hat in mühevoller Arbeit dazu beigetragen, dass die beim Abbruch unter einer Putzschicht entdeckte Wandbemalung reproduziert werden konnte und nun Blickpunkt an der Altarseite wurde. Eine neue Altarplatte entstand aus einem Sandstein, der bisher als Kniebank diente und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bereits früher Altarplatte in einer Kirche war. Über die Jahrhunderte erhalten blieben auch die Sandsteinfiguren, die Johannes und Maria darstellen. Sie bekamen mit dem ebenfalls aus dem Jahre 1684 stammenden Kreuz einen ehrenvollen Platz.

Otto Hopmann dankte allen, die durch Material- oder Geldspenden dazu beigetragen haben, dass das Baudenkmal wiedererstehen konnte. “Die Tradition ist ein Gut, dass neben allem Fortschritt Achtung verdient”, sagte Oberkreisdirektor Franke in seiner Ansprache. Deshalb habe der Landkreis auch sofort ja zu einer Beihilfe gesagt, als es um die Verlegung der Kapelle an einen neuen Standort ging. Der Emsbürener Raum habe sich einen gesunden Sinn für Tradition erhalten. Seine Einwohnerschaft sehe mit allem Blick nach vorn auch die Güter der Vergangenneit.

Kaplan Rother zelebrierte anschließend einen Festgottesdienst, nachdem er dem Haus zuvor die kirchliche Weihe erteilt hatte.

Soweit Auszüge aus einem Bericht der Tageszeitung.

1972 Auf der Generalversammlung am 27. April wurde beschlossen, den langjährigen Schriftführer Bernhard Graef (1950 – 1971) als Ehrenmitglied in den Vorstand aufzunehmen.

1973 Am 19. Mai auf der Generalversammlung berichtete der Leiter der Schießgruppe, Bernhard Pöling jun., dass der Wanderpokal “Altes Kirchspiel Emsbüren” und weitere Preise von der 1971 gegründeten Schießgruppe errungen werden konnten. Als Dank wurde der Schießgruppe vom Verein ein neues Luftgewehr bewilligt.

Eine außerordentliche Generalversammlung des Schützenvereins war am 20. Okt. anberaumt. Hier konnte der Obmann der Schießgruppe, Bernhard Pöling, schöne Erfolge bekannt geben. Die Schießgruppe konnte zum zweiten Mal den Kampf um den Wanderpokal “Altes Kirchspiel Emsbüren” für sich entscheiden. Bester Schütze der Mannschaft beim Pokalschießen wurde Willi Schräer und Meisterschütze des ‘Alten Kirchspiel Emsbürens” Hermann Speller.

Beim Kreisschützenfest erreichte die Schießgruppe des Schützenvereins den 4. Platz. Als Einzelschütze erreichte Hermann Seelhorst den 2. Platz. Ausgezeichnet wurde als neuer Vereinsmeister Hermann Seelhorst, mit der goldenen, Josef Schräer mit der silbernen und Hermann Fühner mit der bronzenen Plakette. Ebenfalls konnte die Damenmannschaft den Wanderpokal “Altes Kirchspiel Emsbüren” erringen. Weiterhin wurde vorgeschlagen, den noch lebenden Königen des Vereins beim nächsten Schützenfest eine Königsplakette zu überreichen. Aus der Generalversammlung wurde vorgeschlagen, Schützenhüte für Vereinsmitglieder zu kaufen. Der Vorstand wurde beauftragt, bis zur nächsten Generalversammlung ein paar Musterhüte zu beschaffen. Weiterhin wurde einstimmig beschlossen, den Verein in das Vereinsregister eintragen zu lassen. Der Vorstand wurde beauftragt, für die Eintragung eine neue Satzung zu erstellen.

 

1974 Zur Generalversammlung am 20. April waren 70 Mitglieder erschienen. Der Satzungsentwurf (§§ 1 – 25) wurde besprochen. Jeder Paragraph wurde zur Diskussion gestellt und darüber abgestimmt. Die Satzung wurde von der Versammlung ohne Einwände einstimmig angenommen.

Weiterhin wurden vom Vorstand 3 Musterhüte vorgestellt. Hiervon wurde einer von den Vereinsmitgliedern ausgewählt. Bei nur 8 Gegenstimmen wurde beschlossen, für den Schützenverein neue Hüte anzuschaffen. In diesem Jahr nimmt der Schützenverein an 2 Jubelfesten teil, in Lohne am Pfingstmontag und in Brögbern am 23. Juni. Der Vorschlag des Schützenbruders August Heyering, auf dem Schützenfest eine Sammlung für die Kinderhilfe Laxten e.V. durchzuführen, wurde von der Versammlung einstimmig angenommen.

Auf der Generalversammlung am 30. Nov. berichtete der 1. Vorsitzende Hermann Berns, dass der Schützenverin nunmehr beim Amtsgericht Lingen eingetragen sei unter dem Namen Schützenverein “St. Hubertus Leschede e.V.”.

Der Versammlung gab er bekannt, dass die Sammlung für die Kinderhilfe Laxten e.V. den guten Betrag von DM 550,– erbrachte und der Kinderhilfe übergeben wurde. Das Dankschreiben von Laxten wurde verlesen.

Diskutiert wurde auch über die Verlegung des Winterfestes von freitags auf samstags. Die Abstimmung ergab 39 Stimmen für Freitagabend bei 5 für den Samstagabend und 6 Enthaltungen.

1975 Die außerordentliche Generalversammlung am 13. Dez, leitete der stellvertretende Vorsitzende Heinz Niehoff. Er gab der Versammlung bekannt, dass beim Kreiskaiserschießen in Laxten, an dem auch die Könige des Vereins teilnahmen, Willi Schräer die Kaiserwürde erringen konnte, Er wurde somit der 1. Kreiskaiser. Ferner errang die Damenmannschaft des Vereins zum dritten Mal den Wanderpokal “Altes Kirchspiel Emsbüren”, der nunmehr im Besitz der Mannschaft bleibt.

1976 – 1977 Wegen Beschaffung von Reitpferden für sich und die Adjudanten hatte der Kommandeur B. Pöling sen. dem Vorstand über Schwierigkeiten berichtet. Eingehend wurde dieser Punkt auf der außerordentlichen Generalversammlung am 7. Mai 1977 diskutiert und beschlossen, beim Umzug auf Pferde für den Kommandeur und Adjudanten zu verzichten.

Der 1. Vorsitzende gab der Versammlung bekannt, dass der Spielmannszug des Schützenvereins “St. Hubertus” sein 25-jähriges Bestehen feiert. Er bat den Tambourmajor des Spielmannszuges Heinz Ludwig über die Gestaltung des Festes der Versammlung zu berichten. Heinz Ludwig gab bekannt, dass das Jubelfest am 27. und 28. August stattfinden soll. Als Besonderheit ist der Besuch der Trachtenkapelle ‘Gültstein’ aus dem Schwarzwald anzusehen. Ferner sei ein großes Feuerwerk geplant. Außerdem soll am 27. August abends der große Zapfenstreich gespielt werden. An die Versammlung richtete er die Bitte, dass der Verein geschlossen mit Fahne daran teilnehmen möge. Die Teilnahme wurde zugesagt.

Auf der ordentlichen Generalversammlung am 20. August 1977 wurde die Verlegung des Winterfestes auf den letzten Freitag in Januar vorgeschlagen. Nach Diskussion kam es zur Abstimmung. Bei 50 Ja, 7 Nein-Stimmen und 4 Enthaltungen wurde der Vorschlag angenommen. Weiterer Punkt der Tagesordnung war u.a. die turnusgemäße Wahl zum Vorstand.

Der 1. Vorsitzende Hermann Berns gab der Versammlung bekannt, dass er für den 1. Vorsitzenden nicht wieder kandidieren werde. Er habe dieses Amt 17 Jahre wahrgenommen und nach seiner Meinung müsse ein jüngerer Schützenbruder zum 1. Vorsitzenden gewählt werden. Aus der Versammlung wurde Ortsbürgermeister und Schützenbruder Otto Hopmann zum Wahlleiter bestimmt. Er dankte den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern für die gute Arbeit im Interesse des Vereins über viele Jahre. Aus der Versammlung wurde Bernhard Schräer zur Wahl des 1. Vorsitzenden vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Der Kommandeur Bernhard Pöling sen. scheidet aus gesundheitlichen Gründen aus. Er war 30 Jahre Kommandeur im Schützenverein. Vorgeschlagen wurde als Kommandeur Bernhard Pöling jun. und Gerhard Südhoff-Büning. In geheimer Wahl wurde Bernhard Pöling jun. zum Kommandeur gewählt. Für Bernhard Schräer, bisher 1. Kassierer, wurde Bernhard Kopel aus der Versammlung vorgeschlagen und einstimmig gewählt.

Auf Vorschlag aus der Versammlung wurde der bisherige 1. Vorsitzende Hermann Berns zum Ehrenvorsitzenden des Vereins ernannt. Am Jubelfest anläßlich des 25-jährigen Bestehens des Spielmannszuges nimmt der Schützenverein wegen des großen Zapfenstreiches geschlossen teil. Der Tambourmajor Heinz Ludwig dankt dem Schützenverein für die Stiftung des Pokals zum Jubelfest.

1978 Auf der außerordentlichen Generalversammlung am 20. Mai wurde der ehemalige Kommandeur des Vereins Bernhard Pöling sen. als Dank für seine 30-jährige Tätigkeit zum Ehrenkommandeur ernannt. Der Spielmannszugführer Heinz Ludwig dankte den Schützenbrüdern für die Mitwirkung beim großen Zapfenstreich des Spielmannszuges. Der Ehrenvorsitzende Hermann Berns dankte Heinz Ludwig für die große Mühe und viele Arbeit bei der Durchführung des Jubelfestes anläßlich des 25-jährigen Bestehens des Spielmannszuges.

1979 Der 1. Vorsitzende Bernnard Schräer gab auf der Generalversammlung am 5. Mai bekannt, dass die Trachtenkapelle aus Gültstein am 26. Mai zum öffentlichen Tanz und am 27. Mai zum Frühschoppenkonzert spielen werde. Dies wurde von der Generalversammlung mit großem Beifall aufgenommen.

Da das Schützenfestzelt jetzt auf dem alten Schulplatz aufgestellt wird und der Platz dafür in den letzten Jahren hergerichtet worden ist, wurde über eine Pflasterung des Weges von der Bahnhofstraße und des Zeltvorplatzes auf der Versammlung am 22. Sept. gesprochen. Es soll ein entsprechender Antrag an die Gemeinde Emsbüren gestellt werden.

1980 Auf der Generalversammlung am 26. April wurde u.a. über die Pflasterung des Weges von der Bahnhofstraße zum Festzelt und des Zeltvorplatzes vom 1. Vorsitzenden berichtet. Die Vorarbeiten werden von der Gemeinde durchgeführt und die Pflastersteine von der Gemeinde geliefert. Das Verlegen der Steine wird in Eigenleistung des Vereins durchgeführt. Für diese Arbeit meldeten sich freiwillig 14 Schützenbrüder und der gesamte Vorstand.

Weiterhin berichtete der 1. Vorsitzende, dass an der Fronleichnamsprozession anlässlich der 1.200-Jahrfeier des Bistums Osnabrück die Fahnenabordnung und 3 Herren des Vorstandes teilnehmen werden. Von Heinz Ludwig erhält der 1. Vorsitzende eine selbstgefertigte Tischglocke mit Gravur, die er zur Herstellung von Ruhe in den Versammlungen benutzen soll.

Die ordentliche Generalversammlung war am 9. Nov. anberaumt. Es wurde beschlossen, alle Könige und Ordensträger des Vereins zu einer Versammlung einzuladen, um mit ihnen ein Kaiserschießen zu besprechen. Hit der Durchführung dieser Versammlung wurde der Ehrenvorsitzende Hermann Berns beauftragt, der mit dem Auftrag einverstanden war.

1981 Die Versammlung der Könige, auch der zugezogenen Könige, und der Ordensträger des Vereins, war auf den 4. April im Vereinslokal Breloh einberufen. Auf dieser Versammlung wurde die Durchführung des Kaiserschießens besprochen und mit großem Beifall aufgenommen. Als Termin wurde der 26. Juni festgelegt. Eingeladen werden soll auch der geschäftsführende Vorstand des Vereins. Als Ort für das Kaiserschießen wurde das Clubhaus am Sportplatz gewählt.

Von den zum Fest geladenen Königen nahmen 30 am Kaiserschießen teil. Der älteste teilnehmende König war Carl Schomaker sen., der 1920 die Königswürde errungen hatte. Die Beteiligung beim Schießen war sehr rege. Es wurde auf einen Vogel geschossen, den König Hermann Silies gefertigt hatte. Bernhard Weeme – König 1917 – errang die Kaiserwürde. Nach Eintreffen der Damen der Könige, Ordensträger und des Vorstandes um 19.30 Uhr fand die Verleihung des Kaiserordens durch den Ehrenvorsitzenden Hermann Berns an den Kaiser Bernhard Weene statt. Anschließend traf man sich in gemütlicher Runde im Clubraum. Es wurde getanzt und manche Anekdote von den verflossenen Schützenfesten erzählt. Die Kosten des Festes wurden von den Teilnehmern getragen. Am Schluß des Festes wurde der Wunsch geäußert, in den nächsten Jahren wieder ein Kaiserschießen zu veranstalten.

Für das Winterfest war die ordentliche Generalversammlung am 25. Okt. anberaumt. Nach Erledigung der üblichen Punkte, wurde unter Verschiedenes der “Schützendrill” wegen der schlechten Beteiligung diskutiert, und man war einstimmig der Heinung, die Schützenfestnachfeier nicht mehr zu veranstalten. Das Faß Freibier vom König soll auf der Generalversammlung ausgeschenkt werden.

Auf der Pfarrkirmes der “St. Andreas-Gemeinde” in Emsbüren war der Schützenverein mit 2 Ständen anwesend.

 

1982 Besondere Beschlüsse wurden auf der außerordentlichen Generalversammlung am 24. April nicht gefaßt. Auf der ordentlichen Generalversammlung am 23. Oktober standen u.a. Wahlen zum satzungsgemäßen Ausscheiden von Vorstandsmitgliedern an. Der 1. Schriftführer Bernhard Schmackers (1. Schriftführer von 1970-1982) stellte sich trotz Bitten aus der Versammlung nicht wieder zur Wahl. Von den vorgeschlagenen Schützenbrüdern stellten sich Hermann Sand und Hermann Hopmann als 1. Schriftführer zur Wahl. In geheimer Wahl wurde Hermann Sand zum 1. Schriftführer gewählt. Die weiteren Vorstandsmitglieder Hans Hofschröer (2. Vorsitzender) und Clemens Schomaker ( 2. Beisitzer) wurden einstimmig wiedergewählt. Der 1. Vorsitzende Bernhard Schräer dankte dem scheidenden Schriftführer Bernhard Schmackers für seine langjährige, hervorragende Tätigkeit im Vorstand.

Als vollen Erfolg für den Schützenverein ist noch in 1982 die Polen- hilfeaktion in Verbindung mit den anderen Vereinen in der Gemeinde zu erwähnen.

1983 Die Generalversammlungen am 16. April und 5. Nov. brachten keine Besonderheiten.

1984 Die außerordentliche Generalversammlung war am 27. April einberufen. Es wurde die Feier des Schützenfestes 1984 besprochen und bekanntgegeben, dass – wie in den Vorjahren – der 1. Königswagen von Heinz Schepers und der 2. Königswagen von Jürgen Kloka gefahren wird. Hierfür wurde beiden Fahrern von der Versammlung mit Applaus herzlich gedankt.

Da die Original-Königskette während des Königsballes zum Tragen für den König zu schwer ist, wurde beschlossen, diese nach der Polonaise abzulegen, Eine kleine Ersatzkette, die der König dann anlegt, wurde der Versammlung gezeigt und für richtig befunden. Weiter wurde beschlossen den Hochstand für das Vogelschießen, der 1960 auf dem Hofe Nie errichtet war, auf den alten Schulplatz umzusetzen. Für diese Umbauarbeiten meldeten sich die Schützenbrüder Gerd Dirks, Gerd Möller, August Schepers, Hermann Seelhorst und Bernhard Schräer (Bünker). Die Umbauarbeiten sollen nach Absprache mit dem 1. Vorsitzenden Bernhard Schräer durchgeführt werden.

 

Auf der ordentlichen Generalversammlung am 9. Nov. bedankte sich der 1. Vorsitzende bei den Schützenbrüdern, die beim Umbau des Hochstandes und Neugestaltung des Schützenplatzes im Interesse des Vereins so tatkräftig mitgeholfen hatten.

1985 Auf der außerordentlichen Generalversammlung am 3. Mai gab der 1. Vorsitzende bekannt, dass auf dem Schützenfest morgens vor Beginn des Königsschießen ein gemeinsames Frühstück aller Schützenbrüder im Festzelt eingenommen wird. Die Kosten hierfür sind im Preis für Verpachtung der Wirtschaft und Würstchenstände auf dem Schützenfest enthalten. Diese Mitteilung wurde mit Applaus aufgenommen. Extra Punkte wurden auf der ordentlichen Generalversammlung am 25. Okt. nicht behandelt.

1986 Besonderer Punkt der Tagesordnung auf der außerordentlichen

Generalversammlung am 11. April war die Veranstaltung eines Senioren- nacnmittags für ältere Vereinsmitglieder und deren Frauen. Zu diesem Nachmittag sollen auch die Frauen der verstorbenen Vereinsmitglieder eingeladen werden. Das Programm soll der Vorstand aufstellen. Es soll Kaffee und Kuchen gereicht werden, Filme der letzten Schützenfeste vorgeführt und evtl. ein Vortragskünstler für den Nachmittag gewonnen werden. Ein Unkostenbeitrag soll von den Teilnehmern gezahlt werden. Der Nachmittag war sehr gut besucht und verlief sehr harmonisch und lustig. Dem Vereinsvorstand wurde herzlich dafür gedankt.

Nach vorheriger Versammlung wurde am 16. August 1986 ein Kaiserschießen für die ehemaligen Könige des Vereins durchgeführt. Ältester teilnehmender König von 1948 war Josef Krieger. Eingeladen waren auch die Ordensträger und der amtierende Vorstand des Vereins. Geschossen wurde auf einen Vogel auf dem Hochstand des Vereins auf dem alten Schulplatz. Die Kaiserwürde errang Hermann Silies, der, bevor er nach Leschede zog und dem Schützenverein beitrat, Schützenkönig beim Schützenverein in Bernte war.

Der gemütliche Teil des Abend war mit den Damen der Könige, Ordensträger und des amtierenden Vorstandes im Vereinslokal Breloh. Nach Eintreffen der Damen gegen 19.30 Uhr fand die Verleihung des Kaiserordens an Kaiser Hermann Silies durch den Ehrenvorsitzenden Hermann Berns statt. Anschließend war man bei Musik und Tanz in fröhlicher Runde zusammen. Die Stimmung war gut und der Wunsch, in den nächsten Jahren wieder ein Kaiserschießen zu veranstalten, wurde von den Teilnehmern geäußert. Von den eingeladenen 46 Königen nahmen 32 am Kaiserschießen teil. Die Kosten für das Fest wurden von den Teilnehmern selbst getragen.

Bei den turnusgemäßen Wahlen zum Vorstand wurden die amtierenden Vorstandsmitglieder auf der ordentlichen Generalversammlung am 7. Nov. wiedergewählt, bis auf den Kommandeur Bernhard Pöling, der sich für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stellte. Hierfür wurde der Schützenbruder Ludger Winter einstimmig zum Kommandeur gewählt. Schützenbruder Heinz Ludwig zeigte zum Schluß der Versammlung noch Filme über die Schützenfeste 1985 und 1986.

1987 In der außerordentlichen Generalversammlung am 8. Mai wurden die Regularien erledigt. Der 1. Vorsitzende Bernhard Schräer bedankte sich herzlich bei den Schützenbrüdern für die Renovierung der Toilettenanlage auf dem Schützenplatz. Ein weiterer Dank galt den Ratsmitgliedern aus Leschede für die finanzielle Unterstützung von der Gemeinde. Das Pfarrfest der St. Andreas-Kirchengemeinde Emsbüren findet am 30. August statt. Der Schützenverein beteiligt sich mit 1 – 2 Ständen. Herr Schräer will einige Schützenbrüder ansprechen, die mithelfen sollen. Auf der ordentlichen Generalversammlung am 27. Okt. gab der 1. Vorsitzende Bernh. Schräer bekannt, dass dem Tambourmajor des Spielsmannszuges “St. Hubertus” Leschede, Heinz Ludwig, eine hohe Auszeichnung verliehen wurde. Heinz Ludwig erhielt den Orden für besondere Verdienste als Tambourmajor. Dieser Orden wurde ihm verliehen auf dem Jubelfest des Spielmannszuges anläßlich des 35-jährigen Bestehens. Die Schützenbrüder gratulierten mit großen Applaus. Heinz Ludwig bedankte sich bei allen für die freundliche Aufnahme der Musikanten der Gültsteiner Trachtenkapelle, die nach hier zum Jubelfest gekommen waren.

1988 Anberaumt wurde die außerordentliche Generalversammlung am 8. April. Nach Erledigung der üblichen Punkte wurde von der Versammlung beschlossen, dass wieder ein Seniorennachmittag am Büß- und Bettag im Vereinslokal Breloh stattfinden soll. Die Gestaltung des Nachmittags wurde dem Vorstand übertragen.

Auf der ordentlichen Generalversammlung am 4. Nov. gab der 1. Vorsitzende bekannt, dass für den Seniorennachmittag über 100 Einladungen geschrieben seien und man hoffe, dass viele der Einladung folgen würden, wie 1986, wo der Nachmittag ein voller Erfolg war. Weiterer Punkt der Tagesordnung war der Bericht von dem Leiter der Schießgruppe, Schützenbruder Hermann Hopmann, über den Bau eines Luftgewehr-Standes in dem Stallgebäude bei Breloh. Der Schießstand wurde von den Mitgliedern der Schießgruppe in Eigenarbeit sehr schön gebaut, über die Kostendeckung wurde heftig diskutiert, bevor eine Einigung erzielt wurde.

Anschließend berichtete der 1. Vorsitzende der Versammlung, dass der Verein in 1991 sein 150-jähriges Bestehen feiert. Er bat die Schützenbrüder, sich über die Gestaltung des Festes bis zur nächsten Generalversammlung Gedanken zu machen.

Gesprochen wurde auch über die Restaurierung der alten Schützenvereinsfahne oder den Kauf einer neuen Fahne. Nach eingehender Diskussion wurde einstimmig beschlossen, eine neue Fahne zu kaufen.

1989 Auf der außerordentlichen Generalversammlung wurde die Feier des Schützenfestes besprochen und geändert. Die Kinder sollen mit dem Spielmannszug vom Sportplatz zum Festplatz abgeholt werden. Während des Festes wird im Festzelt Kaffee und Kuchen angeboten. Festgestellt wurde auf der ordentlichen Generalversammlung am 10. Nov., dass die Änderung beim Kinderschützenfest großen Anklang gefunden hat. Die Schützenbrüder dankten dem Vorstand und den Helfern mit Applaus.

Die Durchführung der Wahlen unter dem Wahlleiter Bernhard Theissing brachte keine Änderung. Einstimmig wiedergewählt wurde der 1. Vorsitzende Bernhard Schräer, der Kommandeur Ludger Winter und der 2. Kassierer Andreas Quaing.

Festgelegt wurde in dieser Versammlung der Termin für das Jubelfest, und zwar der 21. – 24. Juni 1991. Es wurde ein Festausschuß gewählt, der den amtierenden Vorstand bei den vorbereitenden Arbeiten unterstützen soll. Dem Festausschuß gehören an Benno Konczal, Walter Kurmann, Hermann Speller und Bernhard Theissing.

1990 Die außerordentliche Generalversammlung war am 20. April anberaumt. Der 1. Schriftführer Hermann Sand legte sein Amt nieder, da er infolge Heirat von Leschede nach Hestrup zieht. Zum 1. Schriftführer wurde einstimmig Benno Konczal gewählt. Beim Rückblick auf das verflossene Vereinsjahr berichtete der 1. Vorsitzende Bernhard Schräer u.a., dass Mitglieder des Vorstandes an der Verabschiedung des Gemeindedirektor Sielker, Emsbüren, teilgenommen hätten. Weiter soll wieder ein Seniorennachmittag am 21. Nov. im Vereinslokal Breloh, auf den sich die Senioren freuen, stattfinden. Eine Sammlung für die Blinden wird z. Zt. durchgeführt vom Vorstand des Vereins auf Anfrage der Gemeinde Emsbüren. Die turnusgemäß ausscheidenden Vorstandsmitglieder wurden einstimmig wiedergewählt. Die Vorbereitungen für das Jubelfest laufen problemlos.

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